Biologische Aortenklappen-Prothesen haben eine begrenzte Funktionsdauer und müssen daher in der Regel nach etwa 15 Jahren ausgetauscht werden. Eine Gerinnungshemmung wie bei den mechanischen Prothesen ist aber nicht erforderlich. Lediglich bei einem Teil der Prothesen wird eine Gerinnungshemmung in den ersten drei Monaten durchgeführt.
Die klassischen Bioprothesen sind in ein Gerüst mit einem Nahtring eingehängt. Das erlaubt dem Chirurgen, diese genauso einfach und schnell wie eine mechanische Prothese zu implantieren. Nachteil: Diese Prothesen setzen dem Blutstrom einen deutlich höheren Widerstand entgegen, als es bei gesunden eigenen Klappen der Fall wäre. Daher wird am HGZ vornehmlich eine gerüstlose Bioprothese verwendet. Diese Operation ist etwas aufwändiger, das Verhalten der Prothese entspricht hinterher jedoch der einer gesunden normalen Klappe. Wir bevorzugen die Implantation dieses Klappentyps ab einem Alter von 60 Jahren.