Die Untersuchung per Magnetresonanztomografie (MRT) zählt als Ergänzung zu weiteren kardiologischen Untersuchungen zu den besten Verfahren bei der Diagnose von Erkrankungen des Herzens. Anders als beispielsweise bei einer Herzkatheter-Untersuchung oder bei der Computertomografie (CT) verursacht ein MRT keine Strahlenbelastung.
Vielseitige Einsatzmöglichkeiten
Typische Fragestellungen bei einer Untersuchung mit dem Kardio-MRT sind
- die Beurteilung einer Durchblutungsstörung bei Erkrankungen der Herzkranzgefäße
- die Bestimmung des Ausmaßes eines Herzinfarktes
- die Abklärung einer Myokarditis (Herzmuskelentzündung)
- die Diagnostik genetischer Herzmuskelerkrankungen
- die Einordnung einer Herzmuskelverdickung
- die Differenzierung einer Raumforderung (Volumenzunahme einer Struktur im Körperinneren mit unbekannter Ursache)
- die Ursachensuche bei Herzrhythmusstörungen und Herzinsuffizienz sowie
- die Beurteilung von Herzklappenerkrankungen.
Das Kardio-MRT-Gerät im Herz- und Gefäßzentrum Bad Bevensen bietet mit 70 Zentimetern einen vergleichsweise großen Innendurchmesser. Um die Untersuchungszeit so angenehm wie möglich zu gestalten, können die Patientinnen und Patienten aus einem Angebot verschiedener Filme - zum Beispiel zu den Themen Natur und Landschaft – wählen.
Leistungsspektrum
Bei der Untersuchung des Herzens mit dem Kardio-MRT-Gerät wird zwischen zwei grundlegenden Formen der Diagnostik unterschieden:
- Ruhe-MRT
Hier stehen Erkrankungen des Herzmuskels bzw. der Herzstruktur im Fokus, zum Beispiel eine Herzmuskelentzündung (Myokarditis) oder eine Herzmuskelerkrankung (Kardiomyopathie). Durch ein spezielles MRT-Kontrastmittel (Gadolinium) können hierbei neben den Herzfunktionsparametern (Herzleistung, Herzvolumen) zusätzlich Entzündungen oder Vernarbungen entdeckt und beurteilt werden.
- Stress-MRT
Hier findet die Untersuchung des Herzens unter einer medikamentösen Belastung statt. Ziel ist die Identifikation von Durchblutungsstörungen im Herzmuskel. Um diese künstliche Belastung zu erzeugen, verabreichen wir im HGZ das Medikament Regadenoson. Dieses wird sehr gut vertragen und kann im Vergleich zu Adenosin in der Regel auch bei Patienten mit Asthma und COPD gut eingesetzt werden. Das Medikament sorgt dafür, dass die Herzfrequenz ansteigt und sich die Herzkranzgefäße erweitern. Durch die gleichzeitige Gabe des Kontrastmittels Gadolinium kann der Blutfluss unter erhöhter Herzfrequenz beurteilt und minderdurchblutete Bereiche des Herzmuskels sichtbar gemacht werden.
Kontakt
Planungsbüro Klinik für Kardiologie
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Fax: 05821 82-828888
Sarah Michelle Merten
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Katrin Riedel
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Alle Untersuchungen mit dem kardio-MRT-Gerät werden in enger Kooperation mit unserer Klinik für Radiologie am HGZ Bad Bevensen durchgeführt, somit ist eine interdisziplinäre Zusammenarbeit der Spezialistinnen und Spezialisten zweier Fachgebiete immer gewährleistet.