Bei einer Klappenerkrankung wird ein Rechtsherzkatheter durchgeführt. Hierfür wird nach Betäubung der Leiste ein Katheter über die Leistenvene bis in die Lunge vorgeschoben, um die Sauerstoffsättigungen und Druckverhältnisse exakt bestimmen zu können.
Aus diesen Daten berechnen die Mediziner des HGZ dann die Herzleistung und ziehen Rückschlüsse auf den Zustand des Lungengewebes. Nur mit einer solchen Zusatzuntersuchung lässt sich der Schweregrad einer Klappenerkrangung sowie die OP-Fähigkeit schwer kranker Patienten genau beurteilen und ein individuell optimiertes Vorgehen planen. Vor einer Klappenoperation wird ergänzend ein Linksherzkatheter zur Darstellung der Herzkranzgefäße durchgeführt, da bei einer Klappenoperation auch die gleichzeitige Versorgung einer etwaigen Herzkranzgefäßerkrankung angezeigt sein kann.
Nach der Untersuchung und dem Entfernen der Katheter wird über der Punktionsstelle für vier bis sechs Stunden ein Druckverband angelegt. Für bestimmte Fälle können auch arterielle Verschlusssysteme angelegt werden, was den Patienten eine kürzere Liegedauer ermöglicht.